2 Tage im schönsten Nationalpark Neuseelands

Hej, ihr Lieben,

zwei gute Freundinnen und ich haben das Waitangi Wochenende genutzt, um im Abel Tasman Nationale Park auf der Südinsel wandern und Kayak fahren zu gehen. Es war ein sehr schönes Erlebnis und wir drei hatten eine tolle Zeit, die leider viel zu schnell vorbei ging 🙂

Am Samstag vomittag ging es dann für uns mit dem Flugzeug nach Nelson. Der Flug an sich war wie ein ganz normaler Flug, allerdings war unser Handgepäck riesig, weswegen es als wir schon im Flieger waren noch in den Gepäckraum gepackt wurde. Zum Glück mussten wir nicht nachbezahlen und niemand hat unsere Rucksäcke gewogen!

In Nelson angekommen wurden wir von meiner Gastoma abgeholt, die uns netterweise bei sich wohnen lassen hat. Dort haben wir erstmal unseren Kram verräumt und sind dann in die Stadt, um in ein paar Läden zu schauen und noch Lebensmittel für den Park einzukaufen.

Am nächsten Morgen klingelte der Wecker für meine Verhältnisse schon viel zu zeitig, aber da das Shuttle schon kurz nach um sieben kam, blieb uns nichts anderes übrig. Also ging es mit Porridge im Bauch und übergroßen Rucksäcken zum Shuttle und dann etwa eine Stunde nach Kaiteriteri.

Dort angekommen wurde uns ganz kurz erklärt, wie unsere Tour abläuft und wann wir wo sein müssen. Und dann ging es auch schon mit dem Wassertaxi in den Park. Bis nach Medlands Beach hat es eine Stunde gedauert und wir kamen am Split Apple Rock und an Adele Island, auf der Robben wohnen, vorbei.

Von Medlands Beach sind wir dann erst zur Bark Bay gelaufen. Uns wurde zwar gesagt, dass der Strand durch den Sturm sehr verwüstet wurde und er deshalb nicht zugänglich sei, aber ich hatte es mir um ehrlich zu sein schlimmer vorgestellt. Es lagen ziemlich viele Äste und Seetang am Strand, aber wie gesagt, ich hatte schlimmeres erwartet.

Dort haben wir drei erstmal eine „kleine“ Fotosession eingelegt, weil der Strand richtig schön war und auch die Sonne endlich hinter den Wolken raus gekommen ist. Und schon nach 10 Minuten wandern, war es unglaublich schön. Wir haben uns dann noch umgezogen, weil es gleich richtig warm geworden ist, und haben uns schön eingecremt und dann ging es am Medlands Beach vorbei Richting Torrent Bay. Das Stück hat übrigens 3 Stunden gedauert, aber wir haben so viel wunderschöne Natur gesehen.

Wir kamen an mehreren Lookouts vorbei, wobei sich einige mehr gelohnt haben als andere. Leider kommt die Farbe auf den Bildern nicht so rüber wie es wirklich war. Die Bäume waren grüner, das Meer blauer und der Strand goldener. Aber egal, es sieht finde ich trotzdem traumhaft aus. Für einen Lookout sind wir fast 10 Minuten bergab durch den Busch gewandert nur um dann ohne Aussicht schon im Wasser zu stehen. Das hat uns ziemlich geärgert, weil der Weg so anstrengend war und wir dann nur Bäume gesehen haben.

Wir mussten auch über eine Hängebrücke. Es war zwar nicht die erste für mich, aber ich finde Hängebrücken einfach schön, auch wenn es eine ziemlich wackelige Angelegenheit ist und wir uns alle betrunken gefühlt haben. Da wir schon zwei Stunden gewandert waren, haben wir neben der Hängebrücke auf einem Stein eine Lunchpause eingelegt und uns gestärkt.

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Glasklarer Fluss

Nach einer weiteren Stunde kamen wir endlich in Torrent Bay an. Dort haben wir uns an den Strand gelegt und ein kleines Päuschen gemacht, weil unsere Beine richtig müde waren. Allerdings hatten wir noch eine Stunde vor uns, da wir den Low Tide Weg nicht gehen konnten, der nur eine halbe Stunde gedauert hätte. Also mussten wir über den Berg zur nächsten Bucht laufen, was unseren Beinen nicht mehr so gefallen hat. Der Weg war auch ziemlich langweilig. Wir sind nur durch den Wald gelaufen und haben bis auf einen blauen Fluss nicht wirklich viel gesehen. Der Fluss war echt schön und glasklar, aber da wir so kaputt waren, konnten wir es nicht wirklich genießen und wollten einfach nur ankommen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit waren wir dann endlich in Anchorage, unserem Schlafplatz für die Nacht. Allerdings mussten wir erst unsere Rucksäcke finden, die das Wassertaxi dort abgeladen hatte. Als wir sie dann gefunden hatten, haben wir erst eine Pause gemacht und mussten dann wohl oder übel noch über einen Hügel auf den Campingplatz laufen.

Dort angekommen haben wir unser Zelt direkt hinter dem Strand aufgeschlagen, damit wir am nächsten Morgen mit Meerblick aufwachen können. Und dann gab es endlich Essen. Wir hatten richtig hunger und haben uns praktisch seit dem Lunch auf das Dinner gefreut. Währeddessen wurden wir von einem DOC-Menschen besucht, der uns gesagt hat, dass unser Zelt hier nicht stehen darf und wir umziehen müssen. Ihr könnt euch bestimmt vorstellen, wie motiviert wir waren. Es sah auch ziemlich bescheuert aus, denn wir haben das Zelt nur an den Ecken geschnappt und dann quer über den Zeltplatz getragen, zur Belustigung aller anderen Camper 🙂 Wir haben noch ein schönes Plätzchen gefunden und es uns dort gemütlich gemacht. Wir haben den ganzen Abend noch im Zelt gequatscht und mussten uns dann im Dunkeln die Zähne putzen und Kontaklinsen raus machen. (Mit Zahnbürste im Mund und in der einen Hand den Spiegel und in der anderen den Kontaklinsen-Behälter haltend :))

Am näxhsten Morgen haben wir erst unser Müsli mit Wasser gegessen, weil wir die Milch vergessen hatten, und dann haben wir unsere Sachen zusammen gepackt. Um zehn wurden wir dann am Strand von unserem Kayak-Guide abgeholt. Zusammen mit einem Pärchen aus Deutschland ging es dann aufs Wasser. Dort ging es dann ganz lang an der Küste entlang und etwas später rüber zur Adele Island. Von der Insel mussten wir 20 Meter Abstand halten, da dort die Robben mit ihren Babys waren und wir sie ja nicht verängstigen wollen. Erst haben wir nur Vögel gehört, aber als wir dann um einen Felsen gefahren sind, haben wir ganz viele Robben mit Babys gesehen. Und, oh mein Gott, die waren richtig niedlich. Ich finde ja Robben sowieso niedlich, aber von so nah und mit Baby, habe ich sie noch nicht gesehen ♥

Nach Adele Island werden Robben gebracht, die verletzt sind und wieder aufgepeppelt werden müssen. Außerdem leben dort ganz viele Vögel, weil es auf der Insel keine Possums und anderes Getier gibt, die die Eier oder die Küken fressen würden. Später werden sie dann wieder aufs Festland zurückgebracht. Deswegen gibt es im Abel Tasman auch ein paar Kiwis 🙂

Von Adele Island ging es dann zurück zum festland und in Apple Tree bay, haben wir dann eine Lunchpause gemacht. Unser Guide hatte Äpfel, belegte Brötchen und noch eine Walnut Caramell Slice mit. Das Lunch war echt lecker und wir hatten alle nicht so ein gutes Lunch erwartet. Die Möwen haben sich das wahrscheinlich auch gedacht, weil sie sich ein Slice und einen Cookie einfach aus der Hand geschnappt haben. Eine Sekunde nicht genau aufgepasst und schwupps, kommt die Möwe.

Nach dem Lunch waren wir noch eine Runde schwimmen. Wir können ja nicht sagen, dass wir im Abel Tasman nicht schwimmen waren! Und dann ging es weiter bis nach Kaiteriteri und der Weg hat sich gezogen wie Kaugummi. Teilweise hatten wir das Gefühl, dass wir gar nicht voran kommen und ich habe mir auch noch meinen Daumen aufgerieben, was mit Salzwasser ganz besonders toll war. Am Split Apple Rock haben wir dann endlich wieder eine kurze Pause gemacht und dort die Höhlen erkunden und sind natürlich um den Split Apple herum gepaddelt. Und danach haben wir bei jeder Bucht gehofft, dass wir endlich in Keiteriteri sind, aber es hat nochmal eine gefühlte Ewigkeit gedauert. Aber irgendwann kamen wir endlich in der Bucht an und waren froh die Paddel endlich abgeben zu können. Unsere Rucksäcke waren auch schon angekommen und so haben wir das nächste Shuttle genommen und waren zwei Stunden später wieder in Nelson. (Wir waren leider die letzte Station…)

Meine Gastoma hat eine sehr leckere Lasagne gemacht und die kam uns sehr gelegen, da wir bis auf unser Lunch nichts weiter zu essen hatten. Wir sind auch ziemlich zeitig ins Bett gegangen, da unser Flug schon halb acht ging. Wir hatten auch richtig Panik wegen unserer Rucksäcke, aber wir sind durch gekommen und mussten nichts extra bezahlen. In Auckland wurden wir von meinem Gastpapa abgeholt und wir alle waren ziemlich müde, weswegen mein Waitangi Day ziemlich entspannt war.

Das war also mein langes Waitangi Wochenende und der Abel tasman ist wirlich wunderschön. Also wenn ihr die Möglichkeit habt, dann ab in den Abel Tasman!!

Bis bald,

Eure Lisa

 

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