3 Tage in Sydney

Hej ihr Lieben,

mittlerweile bin ich schon wieder zurück in Deutschland und ich muss euch sagen, das ist schon ein merkwürdiges Gefühl. Die ersten Tage sind mir echt nicht leicht gefallen, aber darübe möchte ich in einem anderen Post berichten.

Nachdem ich mich tränenreich von meiner Gastfamilie verabschiedet hatte, saß ich wieder weinend am Flughafen in Auckland und habe auf das Boarding gewartet. Und dann mittag um eins war es soweit. Ich habe neuseeländischen Boden verlassen, mein Zuhause für ein ganzes Jahr um nach Sydney zu fliegen.

Der Flug war ganz angenehm und mit einem Film gingen die drei Stunden auch schneller rum als gedacht. Bis ich dann durch die Passkontrolle konnte, meinen Koffer hatte und im Shuttle saß, verging eine Menge Zeit. Um ehrlich zu sein, viel mehr Zeit, als ich eingeplant hatte. Kurz nach sechs kam ich dann endlich, nach fast 4 Stunden, mit knurrendem Magen, im Hostel an. Also erst kurz alles ins Zimmer bringen und dann zum Supermarkt ein paar Sachen einkaufen. Als ich dann meinen Magen gefüllt hatte, bin ich nochmal raus und habe mir die Town Hall, das Queen Victoria Building und die Waterfront am Darling Harbour schon mal bei Nacht angeschaut.

Am nächsten Tag, am Sonntag ging es dann aber los. Morgens bin ich gleich mit dem Zug und Bus zum Bondi Beach gefahren und bin dort erst am Strand entlang gelaufen und später noch ein Stück von dem Bondi to Coggee Walkway gelaufen. Mit dem Zug ging es dann zurück in die City und plötzlich sehe ich aus dem Zugfenster das Opera House. Total verrückt und ich habe gar nicht damit gerechnet. Mit der Fähre ging es dann zum nächsten Strand, dem Manly Beach.

Beide Strände sind wirklich sehr schön, wobei mir Bondi besser gefallen hat. Die Natur hatte etwas mehr zu bieten und ich fand es dort entspannter. Wieder zurück in der City habe ich noch einen kurzen Abstecher zum Opera House gemacht und bin dann durch den Botanischen Garten zum Mrs Maquaries Point gelaufen, um den Sonnenuntergang zu sehen und natürlich auch zu fotografieren 🙂

Am Montag ging es für mich schon recht früh morgens raus, denn ich wollte zu den Blue Mountains, einem National Park in der Nähe von Sydney. Mit dem Bus ging es dann los und auf dem Weg die restlichen Leute abzuholen, haben wir noch im Olympiapark kurz gestoppt. Zu dem Zeitpunkt war das Wetter noch okay, aber leider hat es sich noch mehr zugezogen bis wir am ersten Stop, der Leura Cascade, waren. Die Sicht war leider nicht so bombastisch, aber dafür gab es dort einige schöne kleinere und größere Wasserfälle und der Nebel hatte irgendwie auch seinen Charme. Später ging es in ein kleines Örtchen, wo wir uns in einem kleinen Café Lunch geholt haben und erstmal eine kleine Mittagspause bei Nieselregen gemacht haben.

Danach ging es im Regen ins Scenic World. Ganz viele Leute gehen dort hin, weil man dort mit der stelsten Bahn fahren kann, aber die Landschaft dort ist auch richtig toll. Mit dem Cableway ging es für uns über die Klippen ins Tal. Wer Höhenangst hat, wird sicherlich den ein oder anderen Adrenalinrausch bekommen 🙂 Unten angekommen sind wir auf einem der Wege gelaufen und unser Guide hat uns alles mögliche erzählt bis wir beim Railway ankamen, das uns mit 52° Anstieg den Berg hinauf zog. Und ja, es ist steil. Sehr steil. Wir haben die Sitze verstellt, sodass es noch steiler ist und ich hatte wirklich Angst nach vorn zu rutschen und habe mich mit Händen und Beinen an Stangen abgestützt. Ich war unglaublich froh, als wir oben waren und ich noch am gleichen Platz saß, an dem ich auch eingestiegen bin.

Zu guter Letzt ging es mit dem Skyway über eine teilweise 270 Meter tiefe Schlucht hinweg auf die andere Seite. Diese Aussicht, einfach klasse. Auf der einen Seite Regenwald und die Katoomba Falls und auf der anderen Seite die Blue Mountains und die bekannten Three Sisters. (Die habe ich auf dem Hinweg wegen Nebel zwar nicht sehen können, aber auf dem Rückweg habe ich doch einen Blick erhaschen können.) Der Nebel hatte sich wie gesagt etwas gelichtet und sogar die Sonne kam sogar an einer kleinen Stelle durch, aber leider kam sofort die nächste Nebelwand angezogen…

Auf dem Rückweg haben wir nochmal an zwei Lookouts angehalten und noch mal die Blue Mountains zu sehen, bevor es dann mit der Fähre im Dunkeln in die City zurückging. Wir hatten einen tollen Blick auf die beleuchtete Skyline Sydneys nur leider hat es geregnet, was vor allem meinen Rückweg ins Hostel alles andere als angenehm machte… Aber trotz alledem war es ein unglaublich toller Tag und ich kann jedem die Blue Mountains empfehelen. Natürlich gibt es bestimmt weitaus atemberaubendere Orte in Australien, aber gerade für so einen kurzen Trip, wie bei mir, ist es richtig klasse mal aus der Stadt zu kommen und ein bisschen Natur zu sehen.

Mein letzter Tag in Sydney war voll gepackt mit Sightseeing. Mit der Bahn ging es wieder in die City und von dort aus zur Harbour Bridge. Also vorerst drunter durch. Ich hatte mich zwar erst an einem der Stege  verlaufen, aber irgendwann stand ich unter der Harbour Bridge. Direkt dahinter befindet sich die Wharf, wo Dance Academy gedreht wurde. Ich habe früher Dance Academy geliebt und es war wirklich richtig lustig zu sehen, dass vieles aussieht wie im Film, aber gleichzeitig auch ganz anders wirkt. Dort auf der Wharf ist auch die Sydney Dance Company, also war der Film gar nicht soweit hergeholt, aber es ist in Wirklichkeit viel ruhiger, als in der Serie 🙂

Danach habe ich mir den Weg nach oben gebahnt. Es ging wirklich ziemlich steil bergauf, bis ich dann am Observatory Hill ankam. Von dort aus hatte ich einen wunderschönen Blick auf die Harbour Bridge und auf die andere Uferseite. Nach einer kleinen Pause dort, habe ich den Aufgang zur Harbour Bridge gesucht. Das war leider gar nicht so leicht und ich bin bestimmt eine halbe Stunde an der Harbour Bridge herumgeirrt, bis ich den Aufgang gefunden hatte. Aber es hat sich gelohnt. Der Blick von der Brücke auf das Opernhaus und generell die gesamte Stadt ist einfach unglaublich, und ich hatte auch bombastisches Wetter. Der Weg zu Fuß, allein nur übers Wasser hat 20 Minuten gedauert und es waren wirklich viele Menschen dort, egal ob Touris oder Jogger. Angekommen auf der anderen Seite ging es erst durch das Viertel, bis ich am Milsons Point, mit tollen Blick auf die Skyline, ankam. Dort habe ich eine kleine Pause gemacht, denn meine Füße haben wehgetan und ich wollte keinen Millimeter mehr laufen. Blöd nur, dass ich an der anderen Uferseite saß. Irgendwann habe ich mich wieder aufgerafft und habe mir noch kurz den Luna Park angeschaut. Tagsüber ist dort nichts los, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, was dort abends los ist.

Nach dem Luna Park ging es wieder über die Harbour Bridge, und bin dann die George Street auf und ab gegangen, denn ich wollte auch noch ein kleines Souvenir aus Australien mitbringen. Als ich einen kleinen Anstecker und ein paar Postkarten gefunden hatte, habe ich mir etwas zu essen geholt und habe mich im botanischen Garten mit Blick auf das Opera House in die Wiese gesetzt gegessen und die Sonnenstrahlen genossen. Um vier musste ich dann leider gehen, denn mein Shuttle zum Flughafen sollte schon um fünf kommen und ich musste noch einige Sachen packen. Die Zeit verging auch schneller als gedacht und schon bald saß ich im Shuttle zum Flughafen und so ging auch meine Zeit auf der Südhalbkugel zu Ende.

Über meine Rückreise werde ich nochmal einen Post schreiben. Dieser Post ist schon lang genug.

Ich hatte ein unfassbar tolles Jahr, habe so viele nette Menschen kennen lernen dürfen und viele neue Freunde gefunden. Ich bin unglaublich dankbar, dass ich das alles erleben durfte und werde definitiv zurück nach Neuseeland kommen. Früher oder später!

Liebe Grüße

Lisa

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