#24 Vier Spielplätze in 4 Tagen | weekly update #3

Hej, ihr Lieben,

Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie froh ich bin, dass diese Woche vorbei ist! Um genau zu sein, war es meine erste richtige Arbeitswoche. Die Zeit in Nelson kann ich nicht als Arbeit bezeichnen… Und meine Kids hatten Ferien, was bedeutet, dass ich sie von morgens um acht bis nachmittags mindestens um vier hatte.

Aber fangen wir mal Montag an.

Meine Hostmum ist ungefähr um acht gegangen und dann war ich mit den Mädels allein. Nachdem sie fertig für den Tag waren, sind wir zum Strand gelaufen. Ja, es ist sehr vorteilhaft nur 200 Meter vom Strand entfernt zu wohnen.

Am Strand haben wir dann ein Lagerfeuer gemacht (It’s just a pretend fire, Lisa) und meine Kleine hat mit ihrendwelchem Seetang den Strand gekehrt. Wir haben noch Morning Tea auf einer der Bänke gemacht und dann ging es zu einem Spielplatz ganz in der Nähe. Ich durfte dann anschaukeln, im Chocolate Shop einkaufen gehen und Cinderella und Jasmine im Schloss (aka auf dem Baum) besuchen kommen. Meine Kleine hat auch eine neue „beste Freundin“ gefunden.

Wieder zu Hause hatte ich dann meine erste Lektion im Lunch machen: Pizza Bread & Tiny Squares.

Nach dem Lunch ( es gab Pizza Bread cut into tiny squares) haben wir mein Sandmann-Spiel gespielt, was ich mitgebracht habe und dann haben wir noch ein Käfer-Spiel gespielt. Dann durfte ich noch zwei Bücher vorlesen. Danach war meine Kleine müde… Sie hat sich ins Bett gelegt und dann haben sie Nursery Rhymes (Kinderlieder) gesungen. Meine Große ist dann kurz mal richtig sauer geworden weil sie auf einer Seite nicht ihren Rhyme zuerst aussuchen durfte, aber gut…

Als dann endlich meine Hostmum da war, habe ich noch kurz unser Geschirr abgetrocknet und weggeräumt. Halb sieben gab es dann noch Dinner und ich war einfach so müde, dass ich kurz darauf ins Bett gefallen bin.

Der Dienstag Morgen sah genau so aus, wie Montag, also nichts Spannendes. Um zehn sind wir dann (endlich) zu Countdown gefahren, weil ich mittags Nudeln mit selbstgemachter Tomatensauce kochen wollte und wir noch Tomaten brauchten.

Viertel 12 kam dann meine Learning Coordinator von Dream Au-Pair. Sie hat mir dann den ganzen Papierkram erklärt und ich brauche einfach für jeden Pieps eine Unterschrift von meiner Hostmum. Total albern. Un vor allem wie viel das ist…

Als sie dann wieder gegangen ist, haben wir (bzw. ich) die Tomatensauce gekocht und ja, sie war lecker 🙂

Am Nachmittag waren wir auf einem anderen Spielplatz in der Nähe mit der genialsten Tellerschaukel der Welt. Da will man gern nochmal Kind sein. Meine Große hat auch drauf geachtet, dass alle dran kommen (auch ich) und ja, diese Schaukel ist einfach genail :D.

Auf dem Spielplatz waren wir dann Arielle (meine Kleine), Jasmine (meine Große) und Merida (ich), die auf dem Spielplatz gewohnt haben. Und wir haben wieder ein Feuer gemacht.

Der Heimweg hat dann drei Mal so lang gedauert, weil meine Kleine durch jede Blume abgelenkt wird. Einfach grauenvoll. Bei jedem zweiten Schritt „Can I smell this flower?“, einfach anstrengend…

Zu Hause habe ich sie dann in den Garten gelassen, wo sie mit Kreide gemalt haben, bis meine Hostmum kam und ich Feierabend hatte 🙂

Der Mittwoch morgen war wie jeder Morgen. Als dann endlich alle fertig für den Tag waren, haben wir Ice Blocks gemacht. Also gefrorene Beeren und Wasser in den Mixer und dann in kleine Förmchen. Aber damit konnte ich sie ein ganzes Stück beschäftigen.

Nach dem Lunch ging es auf große Mission in die Stadt. Ich musste noch meine IRD-Nummer beantragen. Leider war diese Trude nicht so ganz auf meiner Seite und es ging natürlich nicht, weil sie nichts kopieren konnte, bla bla.

Wir sind dann zur Bücherei, um meinen Reisepass zu kopieren und natürlich durfte ich noch zwei Bücher vorlesen. Danach wollte ich noch zu Fruit World, weil meine Hostmum noch Bananen brauchte, aber meine große musste Poo. Und zwar zu Hause. Also erst wieder heim, dann zu Fruit World Bananen kaufen und dann auf den dritten Spielplatz. Dort hatte ich bis auf Anschaukeln und eine Runde Hide and Seek nichts groß zu tun. Wieder zurück habe ich sie wieder im Garten geparkt und noch kurz den Abwasch gemacht bis meine Hostmum kam.

Ich bin dann abends mit ihr noch zu einer Gym Class (Body Balance) gefahren, bei der ich schon letzten Sonntag war.

Donnerstag war der Horror-Tag schlechthin. Schon als ich morgens aufgestanden bin, hätte ich losheulen können. Keine Ahnung, was mit mir los war, ich hab einfach alles in Deutschland vermisst.

Der Morgen verlief soweit ganz gut, doch als ich meiner Kleinen gesagt habe, dass sie aufs Klo soll, damit wir zum Spielplatz können, ging gar nichts mehr. Sie hat rumgezickt und gemeint sie ist müde und will schlafen gehen. Wir hatten dann einen kleinen fight, weil sie sich immer wieder ins Bett legen wollte. Es war aber schon fast um zehn und wir wollten uns halb elf mit einem anderen Au-Pair und ihrem Gastjungen treffen. Und der Weg dahin dauert mind. eine halbe Stunde. Ich hab dann auch auf stur geschalten und gesagt, dann gehen wir eben ohne dich, wenn du schlafen willst. Sie war zwar nicht auf dem Klo, aber zumindest im Auto.

Der Weg dahin, war sehr aufregend. Der Spielplatz war ziemlich in der City und ich hatte keine Ahnung, wo ich hin musste. Und dann hatte ich noch eine dreijährige im Auto, die alle halbe Minute gefragt hat, ob wir weit weg von zu Hause sind…

Irgendwann waren wir dann dort und anstatt mit den anderen zu spielen, wollte meine Kleine ihren Morning Tea essen… Meine Traumvorstellung von einem Playdate. Danach hat sie zum Glück mit den anderen beiden gespielt und das Playdate war dann noch ziemlich gut und wir hatten echt viel Spaß.

Wieder zu Hause sah erstmal alles gut aus. Ich habe ihre Karaoke Mashine geholt, damit sie Disney Lieder singen können. Das ging auch eine Weile gut, bis meine Kleine bei einem Lied nicht mitgesungen hat. Eigentlich nicht schlimm, aber für meine Große war es das Problem schlechthin. Sie hat dann angefangen zu weinen und völlig überzureagieren…

Ihr könnt euch vorstellen wie froh ich war, als endlich meine Hostmum kam…

An dem Tag hatte ich einfach so krass Heimweh, weil einfach die Kids furchtbar waren und ich schon früh gestresst war. Ich fühle mich hier wohl, keine Frage, aber in solchen Momenten frage ich mich dann doch, warum ich mir das eigentlich antue…

Am Freitag war ich morgens wieder bei einer Body Balance Class. Ich muss ja die Probe-Woche ausnutzen 🙂 Danach sind wir auch schon an die North Shore gefahren, weil wir Karten für The Hungry Caterpillar Show hatten. Auf dem Weg dahin hat es so geregnet. Ohne Witz, wir haben die Straße nicht mehr gesehen, weil die Scheibenwischer gar nicht so schnell wischen konnten. Einfach so krass! Und ich bin über die Harbour Bridge gefahren! Sieht im Auto jetzt nicht so spektakulär aus, aber muss ja mal erwähnt werden 🙂

Als wir dann endlich angekommen waren, sollte ich mit den Mädels schon mal zum Theater laufen, damit meine Gastmama noch einen Parkplatz suchen konnte. Meine Große hat dann aber entschieden, sie kann nicht aussteigen, damit ihre Party-Schuhe an der SOHLE nicht nass werden… Ich hab das dann gekonnt ignoriert und bin, an jeder Hand ein Kind, zum Theater gelaufen. Ich war schon fertig, als wir dann im Theater saßen. Es waren einfach zu viele Menschen und vor allem zu viele aufgeregte kleine Kinder!

Das Theater Stück war echt niedlich gemacht. Die Schauspieler haben drei verschiedene Geschichten erzählt (eine davon die Kleine Raupe Nimmersatt) und haben sich dann als die Tiere verkleidet oder hatten sie als Handpuppe. Die Mädels waren auf jeden Fall begeistert und beiden hat der Schmetterling am Ende am besten gefallen 🙂

Am Abend habe ich meine Gastmama mit beiden Mädels zur Fähre gefahren und habe sie dann gebaden und ins Bett gebracht. Zum Glück haben sie gleich geschlafen und sind nicht wieder raus gekommen, weil ich nämlich noch mit meinen Großeltern geskyped habe 🙂

Am Samstag morgen gab es Nicecream. Wenn ihr einen Mixer habt, macht das mal. Einfach ein Traum 🙂 Mit meiner Hostmum bin ich danach auch wieder zu Bodybalance gefahren (letzter Probe-Tag :/) und danach haben wir den Wocheneinkauf im Countdown eledigt. Nachmittags kam dann eine Freundin meiner Gasteltern mit ihren beiden Kids. Eigentlich wollten wir sie besuchen kommen, aber ihr Mann ist so stark an Männergrippe erkrankt…

Also gab es dann Roasted Lamb bei uns. Und zum Nachtisch gab es Apple Crumble. Oh mein Gott, so was leckeres. Einfach ein Traum…

Abends hatte dann meine kleine noch einen Unfall auf dem Teppich und auf mir. Danke, sehr nett und das war dann auch das Ende des Tages.

Am Sonntag Vormittag habe ich erstmal mein Zimmer aufgeräumt und noch zwei Bücher in die Bücherei bestellt. Danach kam die Vermieterin, die das Haus inspiziert hat. Ich habe währenddessen meiner Großen die Nägel lackiert und danach haben ich noch mit beiden mit Play dough gespielt. Ich sollte für beide Brezeln machen und wir haben verschiedene Formen ausgestochen 🙂

Als die Vermieterin wieder gegangen war, sind wir um elf zum Clevedon Market gefahren. Oh mein Gott, so viel leckeres Essen! Also verhungern kann man dort nicht. Dort gibt es wirklich für jeden Geschmack aus allen möglichen Ländern. Bei mir gab es einen Bagel mit Bacon and Egg und danach habe ich mir noch einen Smoothie gegönnt 🙂

Nach dem Markt sind wir noch zu Pine Harbour gefahren, wo die Mädels noch mit ihrem Scooter und Rutscherauto gefahren sind. Wir haben uns noch einen Kaffee und heiße Schokolade geholt und als dann meine Große furchtbar wurde und nur noch genörgerlt hat, sind wir dann wieder zurück gefahren.

Diese Woche, besonders am Ende der Woche hatte ich ziemlich Heimweh. Ich vermisse im Moment einfach irgendwie alles. Meistens ist es so, dass mein Kopf einfach einen Schlatrer umlegt. Mit geht es in dem Moment gut und im nächsten Moment lieg ich weinend auf meinem Bett.

Ich denke einfach, dass meine erste richtige Arbeitswoche vor allem zum Ende hin zu viel war. Ich hatte die Kids wirklich von morgens bis abends um mich herum und konnte nicht mal kurz entspannen.

Das heißt aber nicht, dass ich mich hier nicht wohl fühle! Ich fühle mich sogar sehr wohl und könnte mir nicht vorstellen in einer anderen Familie zu leben und die Mädels hab ich sowieso schon in mein Herz geschlossen, auch wenn sie beide furchtbar sein können, aber meistens sind sie lieb und echt cute 🙂

Aber Neuseeland ist nun mal sehr weit weg und man kann nicht mal sagen, ich besuch euch mal für eine Woche, denn dazwischen liegen 18.000 Kilometer. Natürlich ist es schwer, aber ich mache hier Erfahrungen, die ich in Deutschland nie machen würde!

Ich hoffe einfach, dass es wieder bergauf geht, denn dieses Heimweh nervt echt!

Also, bis bald

Eure Lisa!

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