#22 Sunny Nelson | weekly update #2

Hej ihr Lieben,

ich bin wirklich schon seit zwei Wochen in Neuseeland! Ich kann mich noch genau erinnern, wie ich mich in München von meiner Familie verabschieden musste, aber gleichzeitig ist es, als wäre ich schon ewig hier!

Meine zweite Woche habe ich, wie ihr am Titel erkennen könnt, in Nelson verbracht. Dort haben wir die Familie meiner Hostmum getroffen und ein bisschen Urlaub gemacht.

Wir sind am Sonntag Morgen mit einer kleinen Propellormaschine von Auckland nach Nelson geflogen. Wir mussten sogar noch auf der Startbahn warten, weil das Wetter zu schlecht war 🙂 Aber zum Glück hatten wir in der Luft keine großen Turbulenzen, aber gesehen haben wir dafür nur Wolken :/ In Nelson wurden dann dort von Opa (S) und (Stief-)Oma (J) abgeholt. Der Flughafen ist richtig klein und unsere Koffer mussten wir von diesen Fahrzeugen holen, die immer die Koffer zum Flugzeug fahren. Ich weiß gar nicht ob der Flughafen überhaupt ein Kofferband besitzt 🙂 Sie haben uns dann zur Ferienwohnung der Mutter (M) meiner Hostmum gefahren. Dort konnten wir dann kurz unsere Sachen abstellen und kurz darauf kam die Schwester meiner Hostmum mit ihrem Mann und den beiden Kids. Da sie vor kurzem ein Baby bekommen hat, wollten das natürlich alle sehen und halten und so weiter…

Am Nachmittag waren wir alle noch in der Stadt und sind dann in einem Spielzeugladen hängen geblieben, die super niedliche Handpuppen hatten 🙂 Lamas, Kiwis, Keas, Löwen und so weiter. Wir waren auch im Queen’s Garden und die Mädels fanden die Blumen total genial und wollten sie natürlich am liebsten alle pflücken. Eine Frau hat uns dann auch gesagt, dass im Park angemalte Steine versteckt sind. Es gibt eine Art „Projekt“ Nelson rocks bei dem man seine angemalten Steine in Nelson versteckt bzw. Steine suchen kann. Wir haben sogar einige gefunden.

Den Nachmittag hatte ich dann frei und den habe ich genutzt, um ein bisschen durch Nelson zu laufen. Ich habe nach einigen Umwegen die Cathedral gefunden und bin danach am Fluss entlang gelaufen. Dank Google Maps habe ich dann auch den Weg zurück zur Ferienwohnung gefunden 🙂 Am Abend haben wir bei M gegessen und sie ist wirklich eine super Köchin!

Am Montag wollten wir eigentlich in die Bücherei gehen, weil sie dort Steine bemalt haben. Leider musste man sich vorher anmelden, was wir nicht gewusst haben. Meine Große kam damit einfach nicht klar und war die ganze Zeit am wimmern und alles war blöd. Ich hab mich mit der Kleinen verdrückt und sie hatte ihren Spaß jemandem beim Coputer spielen zuzuschauen 🙂

Den Nachmittag hatte ich auch wieder frei und bin dann zum Tahunanui Beach gelaufen. Es war anstrengend (ich bin eine Stunde gelaufen bergab und bergauf) aber so wunderschön, also allein der Weg zum Strand!

Der Strand war wirklich richtig schön. Ich glaube im Sommer kommen alle aus der Umgebung dahin 🙂 Ich habe mich dann auf einen Baumstamm gesetzt und mein Proviant vertilgt und das schöne Wetter und das Meer genossen 🙂 Ich bin sogar barfuß im Sand gelaufen, weil es in der Sonne ziemlich warm war und der Sand war unglaublich weich. Sommerfeeling pur. Einige waren sogar im Wasser. Es war zwar warm, aber so warm nun auch wieder nicht. Aber vielleicht haben die Kiwis nicht so ein Kälteempfinden

Auf dem Weg zurück hat mich mein Handy über den Days Track geschickt. Erstmal musste ich den Eingang zwischen den Sträuchern finden und dann habe ich diesen Weg verflucht. Es ist todes steil und die ganze Zeit Treppen. Man bedenke ich bin schon eine Stunde bergauf bergab dort hin gewandert und sollte jetzt auch noch diese blöden Treppen hoch!

Ich bin zwar fast kollabiert, aber ich hab’s geschafft. Der zweite Teil war (zum Glück) gesperrt und ich aufgeschmissen, weil ich nicht wusste, wo ich hin musste. Mir hat dann ein Mann geholfen (der den Days Track hoch und runter GEJOGGT ist) und dann bin ich zu einem Look Out gekommen, der es wirklich wert war, diese Stufen hoch zukraxelt. Ich konnte über die gesamte Buch schauen und da die Straße kaum befahren war, war es relativ still. Auf der anderen Seite konnte man nach Nelson schauen und hatte die Berge im Hintergrund.

Ich habe mich dann von meiner Hostmum abholen lassen, weil ich keinen Bock hatte eine dreiviertel Stunde zurück zulaufen. Wir haben wieder bei M gegessen und meine Beine haben einfach nur weh getan. Ich glaube so viel bin ich schon lang nicht mehr gelaufen 🙂

Am Dienstag sind wir am Vormittag in ein Café nach Nelson gelaufen, wo wir uns mit allen erdenklichen Familienmitgliedern getroffen haben. Wir haben dort alle Kaffee und in meinem Fall einen Smoothie getrunken und erzählt. Es ist manchmal echt schwierig alles zu verstehen, weil alle ziemlich schnell sprechen und dann noch mit ihrem Kiwi Accent. Ich hoffe echt, dass ich mich schnell daran gewöhne. Meine beiden haben dann auch mit ihrem Cousin gespielt und waren somit beschäftigt.

Am Nachmittag waren wir in Mapua (etwas nördlicher von Nelson). Es war dort mega schön und für mich hat es sich mal wieder eher nach Frühling angefühlt.

Wir sind dort mittags hingefahren und wollten ein Picknick machen. Wir hatten Sandwiches und Obst mit und meine Hostmum hat noch eine ultra leckere Lachspaste gekauft. Die Lachspaste und Cracker, himmlich. Leider war das Picknick nicht ganz so himmlich. Die Möwen wollten natürlich auch was haben und deswegen saßen wir dann in einem riesigen Möwenschwarm. Meine große hat richtig Panik bekommen und die Möwen waren einfach nervig.

Nach unserem Picknick sind wir mit der Fähre nach Rabbit Island gefahren. Meine Kleine hat Gefallen an meiner Kamera gefunden und wollte dann die ganze Zeit Fotos machen 🙂 Wir waren kurz auf Rabbit Island, als die Leute ein uns ausgestiegen sind und sind dann gleich wieder zurückgefahren. Die Landschaft dort ist wirklich toll und ich wäre gern ein bisschen länger auf Rabbit Island geblieben, aber ich kann ja nochmal nach Mapua.

Wieder zurück sind wir noch am Strand entlang gelaufen und natürlich ist meine große ins Wasser gelaufen und meine Kleine in die einzige Pfütze am Strand 🙂

Auf dem Rückweg gab es für alle noch ein Berry Sorbet neben einer Schafherde, wohl bemerkt 🙂 Dort sind wir dann auch mit einem Mann ins Gespräch gekommen und der war lustigerweise aus Deutschland, lebt aber schon seit Jahren in Mapua. Aber es war ganz komisch plötzlich wieder deutsch zu sprechen, weil ich ja sonst von morgens bis abends nur englisch rede 🙂

Danach sind wir noch zum Spielplatz am Tahunanui Beach gefahren, wo die beiden noch ein bisschen gespielt haben bevor wir dann bei der Oma wieder Dinner gegessen haben 🙂

Am Mittwoch war ich vormittags allein mit den Kids. Wir sind erst alle zusammen zur Oma gelaufen, bevor meine Hostmum ins Gym gegangen ist. Die Oma hat mir dann schon in der Tür das Baby in die Hand gedrückt und meinte Du hast jetzt ein Baby. Ich stand dann also mit einem drei Monate altem Baby im Raum, konnte nicht mal meinen Rucksack abstellen oder meine Jacke ausziehen. Aber sie ist so cute und sie lacht wirklich immer.

Wir sind dann kurze Zeit später mit den Kids und der Tante zum turnen gefahren. Das war wegen den Ferien offen und da meine beiden sowieso ins Turnen gehen, hat das ganz gut gepasst.

Meine Kleine hat daran Gefallen gefunden in dieser Sprunggrube (mit diesen Schaumstoffwürfeln) „stecken zu bleiben“. Jetzt ratet mal, wer sie rausziehen sollte? Genau, ich. Also mein Workout für diesen Tag habe ich erledigt 🙂

Es gab auch ein Reck von dem man sich in den Schaumstoff fallen lassen kann. Meine Kleine hat sich von mir reinfallen lassen, aber das Magnesia hat sie natürlich gebraucht und damit eine rießen Sauerei veranstaltet…

Nach einer Stunde sind wir dann wieder gegangen, haben bei der Oma was gegessen und kurz vor um 1 bin ich dann mit den beiden zurück zur FeWo gelaufen. Ich hab uns dann Lunch gemacht und kurz darauf kam dann auch meine Hostmum.

Der Opa hat dann um zwei unsere Sachen geholt, weil wir die letzten Tage in deren Haus verbracht haben. Wir vier sind ihm dann hinterher gefahren, weil das Auto zu klein war für fünf Personen und Gepäck. Ich habe dann wieder meinen „Feierabend“ genutzt und bin zum Centre of New Zealand gelaufen. Der „Aufstieg“ war okay, allerdings steiler als ich dachte, aber die Aussicht hat alles wett gemacht.

Auf dem Rückweg habe ich dann das volle Neuseeland-Programm gemacht. Ich bin als erstes auf einen anderen Wanderweg abgebogen, der auf eine Schafweide geführt hat. Ja, ich habe das Klischee erfüllt. Leider sind die Schafe vor mir weg gelaufen, aber ich habe sie trotzdem vor die Linse bekommen 🙂

Als ich dann wieder auf den „richtigen“ Weg zurück bin, habe ich ein Schild zu einem Kauri Baum gesehen. Ich dachte mir warum nicht und bin dem Schild nachgelaufen. Ich habe mich echt wie im Urwald gefühlt. Überall Farne, „normale“ Bäume und Palmen, alles auf einem Haufen. Teilweise war es auch echt unheimlich, weil es langsam dunkel wurde und dann die Vögel die im Laub geraschelt haben…

Und dann stand ich vor dem Kauri Baum… und habe ihn erst gar nicht gesehen 🙂

Es war ein dünner Stamm mit einem Zaun drum herum. Die Blätter waren mit den anderen Bäumen mehr oder weniger verwachsen. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt…

Ein bisschen enttäuscht bin ich dann weiter durch den Wald gewandert und hatte zwischendurch echt Angst, dass ich mich verlaufe und dann im Dunkeln alleine durch den Wald stapfe. Aber ich bin wieder bei den Großeltern angekommen 🙂

Am Donnerstag haben wir früh Steine bemalt, weil wir das ja in der Bibliothek nicht machen konnten. Naja, mit zwei 3jährigen und einer 4jährigen war das eine mittelgroße Sauerei, aber es war lustig. Ich habe natürlich auch einen Stein bemalt. Meine große hat gesagt ich soll ein Herz malen, also hab ich das dann auch gemacht 🙂

Nach dem Lunch bin ich mit der Stiefoma zu WOW gelaufen. WOW ist World of Wearable Art und das ist eine Show, die ursprünglich aus Nelson kommt, aber da es zu wenige Unterkünfte gibt, ist die jetzt in Wellington. Aber in dem Museum kann man die Kostüme sehen und die sind wirklich toll. Diese Kostüme sind keinesfalls zum Tragen gemacht, sondern nur für die Show und ich glaube auch nicht, dass sie sonderlich bequem sind. Ein Kleid war aus Holz und das andere war wie eine Kommode gemacht, also nicht sonderlich alltagstauglich.

Am Nachmittag bin ich dann noch den Berg hinter ihrem Haus hoch gelaufen und der Blick… Auf dem Bergen konnte man sogar Schnee sehen ❤

Am Freitag haben wir erst mal unsere Sachen gepackt und alles für die Abreise fertig gemacht. Meine Hostmum und ich sind dann mit den Kids in einen Park gelaufen und haben dort die Steine versteckt. Wieder zurück haben wir noch was gegessen und dann sind wir zum Flughafen gefahren. Dort haben wir uns dann ALLE noch getroffen um tschüss zu sagen. Und ja, die Familie ist ein bisschen crazy und laut, aber die sind wirklich alle super herzlich und ich habe mich sehr wohl und willkommen gefühlt, auch wenn es vor allem am Ende der Woche super kalt geworden ist…

Ich freue mich auf jeden Fall alle wieder zu sehen aber ich genieße auch die Ruhe 🙂

Mein Hostdad hat uns dann abgeholt und es ist einfach so ruhig. Und müde bin ich natürlich auch 🙂

Verzeiht mir den langen Eintrag, ich versuche mich kürzer zu fassen, aber diese Woche gab es bestimmt auch mehr zu  berichten als die nächsten Wochen.

Bis bald!

Lisa

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